Feindschaft verjährt nicht

 Tag: 58   Alte Feinde: 1 / Neue Freunde: 1

Allmählich ist es mit doch zu langweilig geworden, in der Bude zu hocken und die Wand anzustarren. Ausserdem sind die Nackenschmerzen höllisch, die ich vom dramatischen Hockblicken zur Tapete bekommen habe. Also spaziere ich gemütlich in den Park, von dem ich rein zufällig weiß, dass sich dort der Kerl aufhält, der für mein gesamtes Elend verantwortlich ist. Und weil Max Lydia völlig kirre gemacht, sie mit seinen chicen Nadelstreifen erst auf die Idee mit der chicen Streifentapete gebracht und mit beidem mein Leben ruiniert hat, will ich ihm die Visage polieren. Aber nicht zu knapp.
Was ich allerdings nicht rein zufällig weiß: Hinter mir hat sich ein Stammeskrieger (und/oder Verrückter) aufgebaut und schaut mir bei meinem finsteren Plan über die Schulter.

Als der Riese dann nicht minder finsterer Laute in meine Richtung ausstößt, glaube ich schon, ein jähes Ende gefunden zu haben und sehe die Schalgzeilen vor meinem geistigen Auge: Verstörend schöner junger Mann von finsterem Riesen erschlagen. Agnes K. trauert erneut! Lesen Sie weiter auf Seite 3.
Zu meiner großen Überraschung, bin es aber schlußendlich nicht ich, der eine Abreibung bekommt, sondern tatsächlich Max Power. Ob er dem Riesen noch Geld schuldet? Ich weiß es nicht. Aber mir soll es Recht sein. Schade nur, dass Max nicht begreift, wie ihm geschieht und daher keine angsterfüllte Miene verzieht. Da geht doch gleich der halbe Spaß flöten.

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