Kaffee & Zigaretten (und Copyrightverletzungen)

 Tag: 57   Jobs: 0 / Zusammenbrüche: 57 / davon filmreif: 22 (hervorragend!)

Für das große Drama, habe ich ein Talent! Anstatt die Vegangenheit ruhen zu lassen und nach vorn zu blicken, suhle ich mich in meinem Elend (und den Rühreiresten vom Vortag) und starre die vehasste Tapete an. Sie maltretiert nicht nur meine sensiblen Geschmacksnerven, sondern hat mir auch Lydia genommen. Veflucht soll sie sein, verflucht!
Während ich also jeden Moment meiner Anfälle genüsslich auskoste (psychische Labilität ist schließlich das A und O für einen Künstler), komme ich nicht umhin, mich zu fragen, ob mein Leben als Märtyrer, der tapfer den Verlockungen alles Neuen und Glänzenden widerstand, einst verfilmt werden würde. Ob ich dann von Johnny Depp oder Jean Reno gespelt werden würde?

Feindschaft verjährt nicht

 Tag: 58   Alte Feinde: 1 / Neue Freunde: 1

Allmählich ist es mit doch zu langweilig geworden, in der Bude zu hocken und die Wand anzustarren. Ausserdem sind die Nackenschmerzen höllisch, die ich vom dramatischen Hockblicken zur Tapete bekommen habe. Also spaziere ich gemütlich in den Park, von dem ich rein zufällig weiß, dass sich dort der Kerl aufhält, der für mein gesamtes Elend verantwortlich ist. Und weil Max Lydia völlig kirre gemacht, sie mit seinen chicen Nadelstreifen erst auf die Idee mit der chicen Streifentapete gebracht und mit beidem mein Leben ruiniert hat, will ich ihm die Visage polieren. Aber nicht zu knapp.
Was ich allerdings nicht rein zufällig weiß: Hinter mir hat sich ein Stammeskrieger (und/oder Verrückter) aufgebaut und schaut mir bei meinem finsteren Plan über die Schulter.

Als der Riese dann nicht minder finsterer Laute in meine Richtung ausstößt, glaube ich schon, ein jähes Ende gefunden zu haben und sehe die Schalgzeilen vor meinem geistigen Auge: Verstörend schöner junger Mann von finsterem Riesen erschlagen. Agnes K. trauert erneut! Lesen Sie weiter auf Seite 3.
Zu meiner großen Überraschung, bin es aber schlußendlich nicht ich, der eine Abreibung bekommt, sondern tatsächlich Max Power. Ob er dem Riesen noch Geld schuldet? Ich weiß es nicht. Aber mir soll es Recht sein. Schade nur, dass Max nicht begreift, wie ihm geschieht und daher keine angsterfüllte Miene verzieht. Da geht doch gleich der halbe Spaß flöten.

Freiheit, Nacktheit und nasse Hunde.

 Tag: 59   Zusammenbrüche: 0 (endlich habe ich wieder Zeit zum Frisör zu gehen!)

Mein Neuer Kumpel mag exotisch aussehen, aber die Fassade täuscht. Tatsächlich ist sein Name Pawel Andrejevitch und er ist Gerdas Cousin vierten Grades. Der Grund für seine stylische Bräune liegt darin, dass er sich vor Jahren dazu entschlossen hat, der Zivilisation den Rücken zu kehren, sich einem afrikanischen Nomadenstamm anzuschließen und ein Leben ohne Zwang und ohne Unterwäsche zu führen.
Kürzlich wurde sein Stamm aber von verfeindeten Kanibalen angefallen und zu Mittag verspeist. Pawel überlebte als einziger, da der Kanibalenhäupling der Ansicht gewesen ist, dass "weißer Mann wie nasser Hund schmecken" würde.

Daher ist er also zurück in der modernen Welt und fühlt sich verloren im Chaos aus Regeln, Normen und Kleidervorschriften. Vor allem Gerdas Mann möchte den ungeliebeten Verwandten möglicht schnell loswerden, weil er einen Skanal fürchtet, dieser seiner Kariere als angehender Bürgermeister schaden könnte. Er zweifelt nämlich daran, dass sich gut Wählerstimmen fangen lassen, wenn sich in der Nachbarschaft erstmal rumgesprochen hat, er würde einen Sittenstrolch beherbergen.

Man befürchtet bei den Kappes ausserdem, dass ein nackter Mann, der die Morgenzeitung ins Haus trägt, nicht nur Proteste der Nachbarn hevorruft, sondern auch einen negativen Einfluß auf die älteste Tochter des Hauses ausübt. Schließlich ist sie jetzt in einem sehr sensiblen Alter.
Nur gut, dass Albert und Gerda noch nicht bemerkt haben, dass Miranda sich überhaupt nichts aus Männerhintern macht - ob diese nun nackt sind oder angezogen. Stattdessen werkelt sie an ihrem eigenen kleinen Skandal, in dem sie das Zeitungsmädchen vernascht und sich auf den Tag freut, an dem sie ihrem Vater mit einem Outing überraschen kann. Das Patreitreffen seiner konservativen Freunde erscheint ihr zu diesem Zweck sehr passend.

Ich bin ein Künstler, ich habe eine Vision!

 Tag: 60   Ziel: Seelische Auggeglichenheit finden / Wahres Ziel: Angesagt und berühmt werden

Mein Therapeut sagt, Malen ist gut für das seelische Geleichgewicht. EgoMANNe (das Magazin für den Mann, der immer noch mehr will) sagt, gut für das seelische Gleichgewicht sind vor allem, die Schlagzeilen, die man in seinem Leben anhäufen kann, und das Geld, welches am Ende stimmt. Ob nun mit Musik, gewagten Outfits oder einigen künstlerisch wertvollen Nacktperfomances im ist dabei zwangrangig. Daher werde ich demnächst meine eigene Kunstgellerie eröffnen und zu einem total angesagten It-Boy aufsteigen. Die richtigen Räumlichkeiten habe ich ja schon. Und genügend Inspirationen auch. Denn glücklicherweise ist meine Familie mit Schönheit gesegnet, wie man am Portrait meiner Tante, welche auf mysteriöse und skandalöse weise verschwand und nun landesweit von geheimen Geheimdiensten gesucht wird, unschwer erkennen kann.

An Plastiken habe ich mich auch versucht. Aber irgendwie habe ich noch nicht wirklich das Richtige Medium gefunden. Wobei ich zugeben muss, dass mir Besen und Pappteller in der Handhabung durchaus imponioert haben, als ich per ausgefeilter Klatschtechnik ein Selbstbildnis auf den letzteren aufdruckte.

Gefährliche Frühstückschaften

 Tag: 61   Neue Möbel: Esstisch (ist aber alt) /Lydias Unterwäsche: Kenne ich auch schon

Lydia ist zum Frühstück vorbei gekommen und hat mir als kleine Widergutmachung einen Esstisch mitgebracht. Warum sie dabei Unterwäsche und keinen Pelz drüber trug, ist mir schleiherhaft. Aber ich will mich ja nicht (schon wieder) beklagen, zumal Unterwäsche wie Tisch in tadellosem Zustand sind.

Als ich ihr von meinen Plänen als gefeierter Künstler erzähle, reagiert sich mit mittelstarker Sorge. Sie ist der Ansicht, ich solle mich nach einem einzigen Onlinekurs in Malrei nicht gleich zum nächsten Wilhelm Sasnal ausrufen. Ich sorge mich hingegen, weil ich dummerweise einen ihrer berühtigten Marmeladen-Essiggurken-Sandwiches verdrückt habe.

Futtern wie bei Muttern

 Tag: 62   Salate verputzt: 1 (muss ja als angehender Starmaler auf meine Linie achten) / Familienmitglieder, die beim Familienessen anwesend waren: 2 von 4 (nicht der schlechteste Schnitt)

Schwesterherz hat zum Diner geladen, damit die Familie ihren neuen Freund kennenlernen kann. Na gut, sie selbst hat weder mich noch ihre neue Flamme Hans Kappe zu Tisch gebeten. Und sie selbst hat auch nicht am Essen teilgenommen, sondern sich lieber auf dem Klo verschanzt und Däumchen gedreht. "Auf Happy Famliy" hätte sie nämlich "Null Bock".
Hans Kappe hat sich als höflicher junger Mann (Schleimer!) selbst eingeladen, um die Mutter seiner Angebeten von seinen ehrlichen Absichten zu versichern (*gähn*). Ich hingegen war nur rein zufällig anwesend, um mich durchzuschnorren und Mutti um einen Hunni anzupumpen.
Jedenfalls kann ich nicht verstehen, was Schwester und Mutter an dem pickligen Knaben finden. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dem Jungen mitsamt der dicken Schleimspur, die er hinterlassen hat, aus dem Haus befördert. Aber ich wollte den schönen Schläger dann doch nicht beschädigen.

Schrei (es wird Dir eh nichts nützen)

 Tag: 63   Visualisierte Cover mit meinem Gesicht: 347 (die Apothekenrundschau und das Senioren Tagesblatt nicht mitgerechnet)

Da beißt mich doch ein Floh ins Bein! Während ich nichts böses ahnend, schon mal die Aussicht vom Verkaufsposten genieße und in Gedanken meinen Kopf auf die Titelblätter wichtigster Illustrierten klebe, taucht wie aus dem Nichts ein seltsam vertrautes Mädchen auf und starrt mich debil grinsend an. Als mir einfällt, woher ich sie kenne, ist es auch schon zu spät...

... Sie zerrt mich auf Sofa und erklärt ganz begeistert, wie froh sie ist, mich wiedergefunden zu haben. Ich soll ihre neuen schwarzen Zöpfe bewundern, die sie sich hat extra für mich anschweißen lassen, und ihre Schleifchen betatschen und ihrer Seele ein Kind machen.
Selbst als ich ihr versichere, dass ich weder Bill heiße noch einen Bill kenne, kann ich mich nicht aus der Affäre ziehen. Anstatt mir Glauben zu schenken, reagiert die Dame mir dem einschüchternden Babykleid furchtbar gereizt: "Es-tu devenu fou? Es tu. Und isch muss wissen, isch bin schon einigen gefolgt!"

Nie wieder Alkohol?

 Tag: 64   Schubladen: 5 / Erinnerungen: Wo seid ihr hin?

Ich muss gestehen, dass ich mich nicht erinnern kann, was ich mir gestern auf den Schreck, das seltsame Bill-Mädchen getroffen zu haben, hinter die Binde gekippt habe, aber Fakt ist, dass ich mich fühle, als wären Jahre meines Lebens unbemerkt an mir vorbei gezogen. Gedächtnis wie gelöscht! Da hilft selbst die Zeitung nicht weiter, um mir in Erinnerung zu rufen, was ich in den zwei Jahren seit gestern Abend erlebt habe. 
Und was ich mitten im Schneesturm und in knapper Bekleidung auf einem Sperrmüllmöbelstück zu suchen habe, weiß ich ebenso wenig. Aber vielleicht hat ja irgendwer meinen Verstand in eine der Schubladen gepackt?

Von Käse, Musen und Nackten

 Tag: 65   Erinnerungen: 1 / Verkaufte Meisterwerke: 0

Da mein Hirn immer noch so lochrig wie ein schweizer Käse ist, lade ich mir den nackten Häuptling sowie das beängstigend beängstigende Bill-Mädchen ein, um auf den neusten Stand der Dinge gebracht zu werden. Meines Wissens nach, sind sie nämlich die letzten beiden Sims menschlichen Wesen, die ich zu Gesicht bekommen habe, bevor sich mein Gedächtnis ins Nirvana verabschiedete. Doch die beiden sind leider keine große Hilfe. Statt sich um mich zu kümmern, erzürnt Pawel Andrejevitch - oder Ikiztazt, wie er gern genannt werden möchte - das Bill-Mädchen, in dem er behauptet, dass Bill längst pasé und stattdessen irgend ein Bieber die neue große Baby-Nummer sei.


Am Abend eröffne ich meine erste eigene Galerie, weil ich glaube, dies vor zwei Jahren vorgestern vorgehabt zu haben. Neben meinem Erstlingswerk "Dinas visualisierte Schönheit" möchte ich auch die beiden Folgemeisterwerke "Blaue Striche auf blauem Grund" und "Lydias Fressflash" der Weltöffentlichkeit nicht vorenthalten, weshalb ich sie ganz prominent dort aufhänge, wo man sie vom Sofa aus sieht. Doch leider funkt mir wieder Pawel Andrejevitch dazwischen, indem er die Aufmerksamkeit der Meute von den Bildern weg und auf sein arhythmisches Gezupfe lenkt, welches sie wohl für eine Art zeremonielle Stammesperformance halten.


Doch nicht nur ich, habe Pech. Auch Lydia schafft es nicht, die Kolumnistin von "Teekannen und Kunst" davon zu überzeugen, dass sie nicht die Lydia ist, die mich zu "Lydias Fressflash" inspirierte.

Hungernder Künstler & seine verfressene Muse

 Tag: 66   Verkaufte Bilder: 2 / Reichtum durch verkaufte Bilder: 623,95§. Ergibt einen Stundenlohn von 0,36§, wenn man die Kosten für Leinwand, Farbe und Raummiete abzieht. Das erhebt mich endgültig in den Stand eines hungernden Künstlers, yuhu!


Es scheint mir, als befände sich Lydia am Rande der Verzweiflung. Jedenfalls steht sie schon seit Stunden vor ihrem Bildnis und weint sich ihre hübschen Augen aus. Ich hingegen kann ihre Trauer überhaupt nicht nachvollziehen, schließlich hat dieses Meisterwerk bereits einen Käufer gefunden. Und das ist doch wohl eine grandiose Nachricht, oder nicht?


Aber Lydia will meine Freude einfach nicht teilen. Stattdessen starrt sie die Geldscheine in der Kasse an und beschuldigt mich, ihre Seele verkauft und ihr Image ruiniert zu haben. Angeblich würde sie kein Mann je wieder als das sexy Kitten ansehen, welches sie in Wahrheit wäre, sondern nur noch als Vielfraß betrachten. Ich meine, sie übertreibt, schließlich hat Kim Basingers Kühlschrankplünderung auch niemandem geschadet.

No more Mr. Unterwäsche!

 Tag: 67   Mitbewohner: Pawel Andrejevitch / Unterwäsche: 0 / Selbstbräuner in der Farbe "Brathänchen On The Beach": 65 Flaschen


Ich habe keine Ahnung, was dieser Ikiztazt Häuptling hier schon wieder will. So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass er sich heimlich in meinen Keller eingenistet hat. Zumindest würde das die Trommelgeräusche erklären, die ich Nacht für Nacht aus diesen Räumlichkeiten vernehme. Und tatsächlich bricht er in Tränen aus, nachdem ich ihn auf meinen Verdacht anspreche, und erzählt mir, dass er es nicht länger bei dem Mann seiner Cousine aushalten könne, weil dieser ihn in seiner grausammen Art dazu zwingen würde, Unterwäsche und Oberbekleidung zu tragen.

Mitfühlend wie ich nun einmal bin, schlage ich ihm vor, bei mir zu wohnen. Gegen ein miniwinzigkeinenes Entgelt, versteht sich. Aber dafür verspreche ich ihm, dass er meinetwegen nie wieder Unterwäsche zu tragen brauche, was er sehr positiv aufnimmt.


Als Mann der Ehre halte ich natürlich jedes Versprechen, welches ich in Bezug auf die Unterwäsche anderer je gegeben habe. Selbst dann, wenn hohe Dramatis Personae ihren Besuch ankündigen, um neue Mitglieder für den Gartenverein "Junge Esche, Altes Eisen" zu werben. Und so prüde, wie ein Herr Albert Kappe denkt, scheinen die Menschen in seiner Stadt gar nicht zu sein. Ganz im Gegenteil! Ein Herr ist sogar so sehr von Ikiztazt beeindruckt, dass er seine Frau vorschickt, um diesen für ein ganz besonders intimes Dîner aux Chandelles zu erwärmen. Mit anschließender Aufnahme in den ... Gartenverein.

In der Zwischenzeit hat auch Lydia ihre Hemmungen (und Kleider) abgelegt, um der Welt zu beweisen, dass sie immer noch verdammt sexy sein kann, ganz gleich was die vernichtenden Kritiken in "Teekannen und Kunst" auch sagen mögen. Doch sie scheint mir nicht allzu erfolgreich bei ihren Überzeugungsversuchen.

Was macht denn das Stroh hier?

 Tag: 68   Ehemalige Mitbewohner mit Depressionen: 1, Leere Fastfood Boxen: 12


Na sieh mal einer an, wer sich da mit seinem Schicksal abgefunden hat? Nachdem nämlich Lydias entblößte Kurven auch am zweiten Tag keinen Bewunderer gefunden haben, bestellt sie doch tatsächlich eine Ladung Fastfood, die locker eine mittelgroße Familie satt machen könnte. Ganz für sich allein. "Prämenstrualer Heißhunger", zischt sie dem Lieferanten zu, welcher seinerseit jedoch nur debil zurück grinsen kann, weil er sich bereits mitten in einem Film für Erwachsene wähnt, in dem sich leichtbekleidete Damen Dienstleister (und Stroh) ins Haus bestellen.

Das scheiß Leben ist ungerecht!

 Tag: 69   Liebesbriefe: 1 / davon für mich: 0 (Wo bleiben meine Stalker, wenn ich einen Egoboost brauche?) / Werbung & Rechnungen: 7 (ungerecht!)

Blöde Lydia nervt! Kaum hat sie einen Liebesbrief eines heimlichen Bewunderers aus dem Briefkasten gefischt, muss sie natürlich persönlich vorbei kommen, um mir diesen unter die Nase zu reiben. Ich habe bestimmt auch Verehrer. Tausende! Die sind nur von meiner Sexyness und meinen Talenten eingeschüchtert, um mir Avancen zu machen. Ganz bestimmt. 
Außerdem soll blöde Lydia ja nicht vergessen, wer ihr überhaupt zu dem Fame verholfen hat. Wäre ich nicht so großzügig gewesen, sie beim Futtern zu malen, hätte sie keinen einzigen heimlichen Verehrer an der Backe. Null. Hmpf!!!

My empty, empty Heart

 Tag: 70    / Genossene Bäder: 3 / Minten in Einsamkeit: 269


Dafür, dass ich nach Lydias überstürztem Auszug eigentlich allein wohnen sollte, ist meine Bude aber überraschend voll. Selbst das seltsame Bill-Mädchen taucht nahezu täglich auf, um meinen Kühlschrank zu plündern oder mein Bad zu putzen und mir warmes Wasser einzulassen. Nicht dass ich etwas dagegen hätte, dass sich jemand um die lästige Hausarbeit kümmert, aber wenn ich sie mit dem Wischmob in der Hand beobachte, wird mir schmerzlich bewusst wie sehr ich Larissa vermisse. Und Gundis. Und Gerda Kappe.Und überhaupt fühle ich mich trotz vollem Haus ganz und gar einsam!


Während ich also meine Zehen im warmen Wasser aufweichen lasse, fasse ich den festen Entschluss, mich und meinen verführerischen Körper nicht mehr für halbherzige Liebschaften herzugeben, sondern mich für die eine, wahre, glitzernde Regenbogenliebe aufzusparen.

... Oh und mein Bein tätowieren zu lassen! Sieht nämlich genauso leer aus wie mein Herz.

Screens - Aufgabe 5

Spielwoche im Kappe-Haushalt

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich es damals bei Suri gerade mal so gebacken gekriegt habe, die Kappe Kinder am Leben zu erhalten. Diese Kappes waren dagegen zahm. Und fürchterlich langweilig. Hans und Elvira sind blendend aufgewachsen, Desdemona immerhin mit einem Goldstatus (aber dafür ist sie auch mit erstaunlicher Schönheit gesegnet, bedenkt man, wer ihre Eltern sind).
Miranda hat überhaupt nicht gezickt, sondern die meiste Zeit des Tages damit verbracht, selbstverliebt in den Spiegel zu starren. Nebenher hat sie noch einen Job in der Journalismuskarriere ergattern und das Herz des hübschen Zeitungsmädchens erobern können.
Elvira und Desdemona waren ein Herz und eine Seele, weshalb ich schlußendlich auch die beiden Bettchen zusammengeschoben habe, damit sie auch im Schlaf nicht von einander getrennt sein müssen.
Hans darf dieses Jahr wohl aber die tollsten Geschenke vom Weihnachtsmann erwarten, denn er war das liebste und bravste Kind von allen. Er hat sich nicht nur liebevoll um seine kleinen Schwestern gekümmert, sie bespaßt und autonom jede Nacht zugedeckt (!), sondern jobte zunächst in der Jura-Karriere, bevor er sich dem Abenteuer verschrieb. Auch seine Noten sind die Besten. Bezeihungstechnisch hat er sich allerdings ausgerechnet in Tenkulas zimtzickige Schwester verguckt.
Mein Monster war ebenfalls zahm. Bis auf gelegentliche Anwandlungen von Nudismus, hat er sich mit den Kindern angefreundet, ihnen vorgelesen und ansonsten hauptsächlich in und auf Hans Kappes Bett (das mit dem Ice Bat neben dem Kopfkissen) herumgefault. Trotz seiner Laufbahn als Wissenssim hat er keinerlei Anstalten gemacht, sich ein paar Fähigkeiten anzutrainieren. Jedenfalls habe ich ihn nie mit einem Putzschwamm oder einem Kochlöfel erwischt.
Albert und Gerda haben sich hauptsächlich um ihre Karrieren (Politik & Bildung) und um sich selbst gekümmert. Erst wenn die Kinder schliefen, kamen sie gelegentich vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Aber immerhin haben sie ziemlich viel Geld angeschleppt, so dass sich das Haus mittlerweile durchaus sehen lassen kann. Da heben sie ein wenig Techtelspass schon verdient.

Fazit: Keine Dramen, keine Skandale, alles Paletti. Und weil es so gut lief, hat das Spiel wohl gedacht, dass ich nun soweit bin und dass man mir ruhig ein weiteres Kind anvertrauen könne. Daher hat Sims2 mich mit der seltenen Chance auf eine ungeplante Schwangerschft "beglückt". Erfreulicherweise liegt wenigstens der Geburtstermin ausserhalb der einwöchigen Spielzeit, so dass zu Beginn der neunten Aufgabe, die Anzahl von Kindern im Haushalt leben wird, die auch vorgesehen ist.


Spielzeit im Single-Haushalt
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